EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, in vergangenen Ausgaben des Samariterstiftung- Ma gazins kam an dieser Stelle unser Vorstandsvorsit- zender Frank Wößner zu Wort. Er tat hier, was er her- vorragend konnte: Themen in prägnanten Sätzen auf den Punkt bringen, Denkanstöße geben und den Blick öffnen. Leider müssen wir ohne ihn auskommen. Diesen Herbst, am 26. September, ist Frank Wößner völlig unerwartet mit 61 Jahren verstorben. Als Vorstands- kollegin und -kollege und Wegbegleitende sind wir voll Trauer und stehen immer noch unter dem Eindruck seines plötzlichen Todes. Wir haben einen überaus warmherzigen, klugen, nahbaren und sehr humorvol- len Menschen verloren, der uns allen, der gesamten Stiftungsfamilie, unglaublich fehlt. In dieser Ausgabe finden Sie einen Nachruf mit einem Bild, dem nicht die Farbe genommen wurde, sondern das bunt ist, wie es in seinem Sinne war, wie das Leben, wie die Stiftung (→ S. 26). „Die Stiftung ist bunt“, war eine der vielen prägnanten Wößner-Aussagen. Wir denken, es ist in seinem Sinne, in bunten Bildern und Geschichten aus dem vielfältigen Leben der Stiftung zu erzählen. Diese Ausgabe des Magazins dreht sich um Beruf, Familie und Freizeit. Unsere Mitarbeitenden haben ganz unterschiedliche Hintergründe und stecken in verschiedenen Lebensphasen. Manche haben klei- ne Kinder, andere pflegen Angehörige. Zum Einstieg in diese Ausgabe erzählen acht Mitarbeitende ihre Geschichte (→ S. 6). Geschichten, die zeigen, was die Samariter stiftung als Arbeitgeberin ermöglicht, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit geht. Der Familienbegriff bei der Samariterstiftung bein- haltet alle Lebensphasen und die gesamte Lebens- wirklichkeit der Mitarbeitenden. Aus diesem Grund hat die Stiftung vor einigen Jahren den Prozess der Zertifizierung, das „audit berufundfamilie“, initiiert. Ein Prozess, der sehr viele Denkanstöße und konkre- te Ansätze liefert, die heute in unsere Arbeit mit ein- fließen. Etwa in dem herausfordernden Bereich der Dienstplanung. Alle Konzepte sind aber nichts, wenn es nicht enga- gierte Mitarbeitende in der Dienstplanung gibt, die sich einbringen und auch mal eine Extrameile gehen, um Flexibilität, aber auch Verlässlichkeit bieten zu können. Dass wir solche Mitarbeitende haben, dafür sind wir sehr dankbar! Mehr dazu ab → S. 12. Die Samariterfamilie ist am Wachsen – und auch im- mer mehr Fachkräfte aus dem Ausland unterstützen unsere Arbeit; sie verlassen oft ihre Familie, um bei uns ein neues Zuhause zu finden. Von der Ankunft am Flughafen über die Wohnungssuche bis hin zur Inte- gration begleitet die Stiftung Menschen, die hier ihre Arbeit in der Pflege aufnehmen. Das alles kostet Zeit und Ressourcen – umso schwieriger ist es für uns, dass wir zudem mit zahlreichen Auflagen und langen Wartezeiten bei Behörden zu kämpfen haben. Ohne die Zuwanderung aus dem Ausland ist Pflege auf Dau- er nicht zu stemmen. Ab → S. 15 kommen motivierte, engagierte Fachkräfte aus dem Ausland zu Wort und Mitarbeitende, die sich um die Behördengänge, Inte- gration und vieles Weitere kümmern. Familien entlasten – und mal richtig Urlaub machen. Um dieses schöne Thema geht es ab → S. 20, wo wir das Angebot der Offenen Hilfen vorstellen. Bei den Of- fenen Hilfen stehen zahlreiche Freizeitangebote wie Ferienreisen für Menschen mit Behinderung zur Wahl. Diesen Sommer etwa war eine fröhliche Gruppe an der Nordsee und kam mit vielfältigen Eindrücken zurück. In unserer neuen Ausgabe erzählen wir Geschichten aus der Samariterstiftung. Hoffnungsfrohe, lebendige, nachdenkliche, aber auch sehr traurige – das alles ge- hört zum bunten Strauß des Lebens. Wolfgang Bleher Vorstand Eingliederungshilfe Karin Ammann Vorständin Altenhilfe und Finanzen SAMARITERSTIFTUNG MAGAZIN · 24/202 3